Auch Beans hatte, wie viele unserer Pfleglinge, eine Familie. Zwar lebte er nicht im Haus, sondern auf dem Hinterhof des Hauses, aber er hatte jemanden, der ihn versorgte. Spazieren gingen sie nicht mit ihm, das war ihnen wohl zu umständlich, sie ließen ihn einfach hin und wieder raus auf die Straße, wo er sich dann allein in seinem Umfeld umsah. Als er nach einem seiner“Spaziergänge“ nach Hause wollte, da wurde er, was ja ziemlich voraussehbar war, von einem Auto erfasst und blieb schwerverletzt am Straßenrand liegen. Nachbarn machten seine Besitzer darauf aufmerksam und als sein Herrchen ihn ins Auto legte, da war er wahrscheinlich sicher, der würde ihm helfen. Weit gefehlt, armer Hund. Der Mensch, den er als sein „Herrchen“ kannte, brachte ihn geradewegs ins Tierheim. Als er wegging, da versuchte Beans verzweifelt ihm zu folgen, zog sich mit den Vorderbeinen vorwärts, die lahmen Hinterbeine am Boden hinter sich her schleifend. Sein nun Ex-Besitzer sagt noch, es könne sein, dass er wiederkommt, um sich einen neuen Hund zu holen, denn – so richtig süß sei Beans ja eh nicht gewesen. Nachdem wir Beans in die Klinik geholt hatten stellten die Ärzte fest, dass sein Rückrat gebrochen war. Aber der Bruch war frisch, die Nerven funktionierten noch und seine Blutwerte waren halbwegs ok. Also konnten wir Beans helfen und auch seine Beine für ihn ‚zurück erobern‘. Heute läuft und tobt Beans herum, als wäre nie etwas gewesen und sucht sein endgültiges Zuhause, den Ort und den Menschen für sein neues Leben.