OBI

Als wir im Tierheim ankamen, weil uns jemand benachrichtigt hart, es gäbe dort einen Fall für uns, da führte uns der Mitarbeiter zu einem der Verschläge und meinte lapidar :“ Lasst die Tür ruhig offen, der rennt nicht weg!“
Am Boden lag, in seinem eigenen Urin, ein Hund, der uns ansah und sogleich versuchte zu uns zu kommen. Das konnte er nicht, denn beide Hinterbeine lagen unbeweglich und in unnatürlichem Winkel hinter ihm.
Wahrscheinlich auf der Suche nach Futter war er durch eine offene Tür auf ein Grundstück gelaufen und das war das Ende seines bisherigen Lebens.
Der Besitzer des Grundstücks war dermaßen erboßt über diesen Besuch, dass er ihn nicht erschlug, aber zerschlug!
Etwa ein halbes Jahr hatte Obi in der Nachbarschaft gelebt und sich so halbwegs durchgeschlagen. Das nahm mit diesem Abend ein jähes Ende. Am nächsten tag riefen die Nachbarn das Tierheim, sie wollten das, was da von einem fröhlichen Hund übrig geblieben war aus den Augen haben. Der Anblick störte.
Wir nahmen ihn natürlich sofort mit in die Klinik und Eile war angesagt, denn in einem Hinterbein ließen die Nervenreaktionen schon nach und einmal zerstört sind sie verloren und damit auch die Hoffnung, je wieder normal laufen zu können. Im Röntgenbild sah man, dass sein Becken 5fach gebrochen war und seine Blutwerte waren erschreckend.
Wir kamen gerade noch rechtzeitig und konnten beide Beine retten und nun ist Obi wieder ein gesunder, lebhafter Hund, der nach dem Zuhause für den Rest seines Lebens sucht. Ein echtes Zuhaue, voll Liebe und Zuwendung, so wie er es verdient hat.
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